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Wenn einer was zu erzählen hat …

21 Februar 2011 von Wolfgang Dudda

… und dann außerdem extrem musikalisch ist, sprechen wir von
einem Storyteller oder Songwriter. Einen der besten seiner Zunft
habe ich gestern abend genießen dürfen: Sangit – akà Björn Both

Quasi unter Freunden ca. 120 Besucher, in sehr intimer Atmosphäre
spielte uns Sangit 2 1/2 Stunden Lieder seiner neuen CD vor, die er
ab dem 25.3. auf seiner Tour durch Schleswig-Holstein vorstellt.
Wie immer bei ihm sind die Songs autobiographisch geprägt.
Er beschreibt, wie er mit dem umgeht, was das Leben so bereit hält.
Das allein wäre nicht bemerkenswert, weil das so viele andere auch tun.
Das Wie macht den Unterschied aus. Wie nahe er sich selbst dabei
kommt, wie schön er das in Melodien und Texte verpackt und letztlich
wie eindrucksvoll er das dann vorträgt, gehört wahrlich zum
Allerfeinsten. Damit erzeugt der Mann, der ohnehin schon eine enorme
Präsenz hat, eine fast schon erdrückende Nähe.
Nach dem gestrigen Abend sehe ich Sangit absolut auf Augenhöhe mit
dem Meister dieses Genre, nämlich mit Jackie Leven.

Drei Gitarren und ein Fußtambourine genügten ihm als Begleitung für
seine eindringliche Stimme. Manche Lieder waren extrem eingängig
und zum Mitsingen oder -summen geeignet, andere dagegen waren
dagegen in sich derartig abwechslungsreich und auf den Punkt
genau komponiert, dass sich so etwas wie akustisches Staunen ein-
stellte. Die wahrlich hochkomplizierten Arrangements verlangten ihm
auf den akustischen Gitarren alles ab. Dass er sich dabei als Profi in
einem Stück gleich zwei Mal nacheinander an der gleichen Stelle
“vergriff”, unterstreicht dabei nur, wie anspruchsvoll seine Stücke sind.
Auch wenn er als “Rampensau” gekonnt und souverän mit der Situation
umging, merkte man ihm doch an, wie sehr ihn das ärgerte.
Mit dem Stück “Talking To The Moon” aus den guten alten Tagen der
“Late September Dogs”, das musikalisch dem, was Sangit heute macht,
am nächsten kommt, wollte er den Abend eigentlich beenden.

Nach zwei weiteren Stücken war dann ein Abend vorbei, den ich in meiner
persönlichen Konzerthistorie unter die Top Five einordne.